Lichtäther

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Der Lichtäther ist einer der vier Ätherarten.

Zur Erkenntnis des Lichtäthers[Bearbeiten]

"Für die Erkenntniserschlüsselung des Lichtäthers, der in seiner zentriertesten Form in den Nierenorganen gespeichert ist, kann man zunächst alles Sich-in-die-Länge-Ausdehnende vorstellen. Der Lichtäther ist charakterisiert durch Ausdehnung und entgegenstrahlende Wirksamkeit. Im Lichte lebt eine Kraft, die wie expandierend wirkt oder wie eine sich selbst ausstülpende und unmittelbar öffnende Bewegtheit. Das physische Licht öffnet die irdischen Räume, erzeugt Formen und lässt die Farben erstrahlen. Der Lichtäther jedoch öffnet schließlich den Lichtraum selbst, er öffnet nicht nur den irdischen Raum, sondern bewirkt die geniale Funktion des Lichtes, das dem Menschen bis hinein in seine Augen und sogar bis in die Körperlichkeit entgegengeht." [1]

Das zentripetale Prinzip des Lichtäthers[Bearbeiten]

"Der Lichtäther wirkt zentripetal, in großem Umfang vom Kosmos auf die Erde. In dieser Wirkungsrichtung, von oben nach unten, fördert er beispielsweise die gesunden Ausscheidungsprozesse. Die Gedankenbildung, die in Analogie zu der Lichtäthertätigkeit steht und wie sie in den Ausführungen dargelegt ist, bewirkt auf praktische und direkte Weise eine hervorragende Sekretion und Ausscheidung mit ihren reinigenden und gesundheitsfördernden Wirkungen. Nach dem Sanskrit entspricht diese Lichtäthertätigkeit annähernd den apana-Strömen, den Energieverhältnissen, die im Körper beispielsweise von der oberen Verdauung nach der unteren wirken. Während der Körper auf gesunde Weise nach unten und an die Peripherie ausscheidet, bildet er an seiner Peripherie zur gleichen Zeit die Strukturierungen und Begrenzungen. Das im Yoga sehr bekannte prana wirkt im Gegensatz hierzu auf die aufsteigenden Ströme und kann deshalb energiebringend auf das Aufrichtevermögen des Menschen wirken. Ein gutes apana fördert deshalb im Gegenzug das prana." [2]

Das entegenstrahlende Prinzip des Lichtäters[Bearbeiten]

Italienische Orange[3]

"Der Lichtäther besitzt eine Kraft des Entgegengehens, Entgegenstrahlens. Je mehr Lichtäther sich beispielsweise in den menschlichen Augen befindet, desto mehr leuchten sie förmlich nach außen strahlend. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass es funkelnde, kristall-versprühende Augen gibt, die ganz nach außen gerichtet, offen und lebendig sind. Der Lichtäther ist tatsächlich in den Augen des Menschen oftmals sichtbar. Aber nicht nur die Augen, auch die Haut und gesamte Ausstrahlung des Menschen sind in diesem Sinne durch den Lichtäther belebbar." [4]

Pflanzen und Früchte die den Lichtäther besonders stark organisieren, wie Zitrusfrüchte, der Lorber u.a. haben für das Empfinden eine besonders entgegenstrahlende Wirkung, während Pflanzen, die nur wenig Lichtäter besitzen, wie Kartoffel, Tomate oder auch die Hortensie, diese entgegenstrahlende Prinzip weniger oder oder gar nicht beitzen.

"Die Orange strahlt mit ihrer Farbe dem Auge des Betrachters entgegen, während Pflanzen, die weniger Lichtäther organisieren, wie beispielsweise die Tomate, das Licht förmlich zu verschlucken scheinen." [5]

Das ausdehnende Prinzip de Lichtäthers[Bearbeiten]

Gräser
Stehender Halbmond

Gräser und Getreide besitzen eine besondere Beziehung zum Licht. Sie sind durch ihr chrakteritsiches Längenwachstum und ihr sensibles Ausgedehntsein im Licht eine direktes Bild für den Lichtäther. Die Gräser besitzen gerade nicht die für das Blatt typische Flächenform, sondern die für das Licht typisch Längenausdehnung.

Analog zu den Gräsern in der Natur wären beim Menschen die Haare zu nennen. Die Haare besitzen ebenfalls eine charkatristische Ausdrucksform für den Lichtäther.

Eine elementare Form des Ausdehnens erlebt der Mensch, wenn er sich am Morgen streckt unn damit den Schlaf abschüttelt.

Ein typische Asana für diese ausdehnende Prinzip wäre beispielsweise die Kopf-Knie-Stellung – pascimottanasana bzw der Stehende Halbmond – utthanasana.

Quellen[Bearbeiten]

  1. Heinz Grill, Das Wesensgeheimnis der Seele, S. 118
  2. Heinz Grill, Die Heilkraft der Seele, S. 85
  3. Heinz Grill, Kosmos und Mensch, S. 128 RN
  4. Heinz Grill, Kosmos und Mensch, S. 72
  5. Heinz Grill, Kosmos und Mensch, S. 72 RN